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Ein Fragment ist der zu diesem Zeitpunkt sichtbare
Teil eines Ganzen 1
.Insofern sind Fragmente seltsamerweise gleichzeitig abgeschlossen und
offen:
Das erhalten gebliebene Fragment eines Freskos ist in sofern abgeschlossen,
als das ist jetzt eben nicht mehr dem Auge preisgibt, als was eben erhalten
ist. Und es ist offen, da man weißt und sieht, dass es zu einem
anderen Zeitpunkt dem Auge mehr preisgegeben hat - allerdings weißt
man weder wann noch was noch wieviel. Denn auch die Frage, ob das Fragment
jemals mehr war oder sein wird als ein Fragment, ist unbeantwortbar. Unbeantwortbare
Fragen haben die schöne Eigenschaft, Räume
zu schaffen - Räume im Kopf für Konstrukte, die man ´frei
kreiert, eben Assoziationsräume 2.
Diese Räume schaffen Platz, die Welt so
zu verstehen, wie man sie verstehen will und trotzdem von anderen zu lernen.
Jede Seite eines Hypertextes ist der zu diesem Zeitpunkt
sichtbare Teil eines Ganzen und damit ein Fragment, dass die Potentiale
von Assoziationsräumen in sich trägt.
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